Maurice Fey in der Werkstattgalerie DER BOGEN
„Edelfäule“ heißt die Ausstellung des Künstlers Maurice Fey, welche am 16. 09. mit einer Vernissage
in der Werkstattgalerie DER BOGEN eröffnet wird. Weinkenner werden ihre Erfahrungen mit diesem
Grauschimmel bereits gemacht haben, indem sie Beerenauslesen tranken. Edelfäule ist aber auch ein
zersetzender Pilz, der Ernten vernichten kann. Zwischen diesen Extremen, dem absoluten Nutzen
und der Zerstörung, sozusagen der Ästhetik des Hässlichen, lässt Fey seine Bilder Fragen stellen. Sind
die Dinge, die auf den ersten Blick hässlich erscheinen, nicht auch schön? Kann das Abseitige
vielleicht doch eine besondere Wertschätzung erfahren? Maurice Feys Arbeiten zeigen seine
besondere Form des künstlerischen Entdeckens und Bloßlegens, ohne bloßzustellen. Das
Spannungsfeld zwischen Zerfall und Schönheit, zwischen anfänglichem Ekel und Faszination wird in
seinen Arbeiten ausgelotet. Seine Bilder bewegen sich zwischen Malerei, Radierung und Zeichnung
und spielen mit bekannten wie völlig ungewohnten Bildfragmenten. Insgesamt ergibt sich so ein
Panoptikum der Weltvorstellungen, das unsere Weltsicht hinterfragt.
Mit dieser zweiten Ausstellung einer Reihe von jungen Künstlern möchte die Werkstattgalerie junge
Positionen der Kunst zeigen. Etwas abseits der etablierten Künstler finden sich viele starke Künstler,
die beachtenswert sind. Fey hat nach seinem Atelierpraktikum bei Thomas Kellner sein Studium der
Kunst begonnen. „Nach Peter Piek aus Leipzig im Juli nun also ein zweiter Künstler, den wir spannend
finden.“
Maurice Fey wurde 1999 in Siegen geboren und studiert an der Kunstakademie Münster.