Stefan Verhasselt hat die Pandemiepause genutzt, um in sein 5. Soloprogramm, das im Januar 2020 Premiere hatte, Aktualitäten einzubauen: „Die eine oder andere Story oder unfreiwillig komische Wortschöpfung in Bezug auf Corona musste ich einfach reinnehmen. Sie erfahren außerdem mehr zum Thema ,Waldbaden‘ und dass Gendern klangliche ,Verwandte‘ am Niederrhein hat.“ Darüber hinaus philosophiert Stefan Verhasselt mit dem Publikum über „Ein-Wort-Menüs-to-go“, Flexitarier und niederrheinische „Sun Chairs“, die keine Sonnenstühle sind. Seiner Linie bleibt der wortwitzige Kabarettist treu: gesellschaftskritisch und stellenweise schräg, aber immer empathisch, mit einem großen Herz für die Eigenarten und Absurditäten seiner Mitmenschen. Auf dass die Zuschauer nachher sagen: „Genau wie bei uns zuhaus.“
„Nach 40, immer wieder verschobenen, Gastspielen freue ich mich, endlich wieder auf ´ner echten Bühne vor Publikum spielen zu können. Die Autokino-Variante war wirklich gut gemeint, aber ich brauche den direkten Kontakt zu meinen Zuschauern und möchte sie auch sehen“, sagt Stefan Verhasselt.
Was 1998 mit witzigen tagesaktuellen Sprüchen in seinen Morgenmoderationen bei WDR4 begann, ist seit 2006 Programm. Seinen neuesten Entdeckungen aus der immer verrückter werdenden Welt hat Stefan Verhasselt den Titel gegeben: „Kabarett 5.0 – Zwischen den Zeilen“. In dem Soloprogramm ganz ohne Musik und Kostüm zählt das Wort, das von uns oft zwischen den Zeilen ausgesprochen wird und durch feinsinnige Beobachtungsgabe, Wortwitz und komische Überhöhung aus seiner scheinbaren Nebensächlichkeit herausgeholt wird.