gestern war ich so müde dass ich den tee gegessen habe

Solo Ausstellung von Farkhondeh Shahroudi

Herzlich Willkommen am Möhnesee / Citkomm Veranstaltungen / gestern war ich so müde dass ich den tee gegessen habe




©Farkhondeh Sharoudi

Veranstaltungsdatum

31.03.2023 00:00 Uhr

Anmeldung erforderlich

Anmeldung erforderlich: Nein

Preise

Kostenfrei

Veranstaltungsort

Kunstverein Arnsberg
Königstr. 24
59821 Arnsberg
E-Mail: kontakt@kunstverein-arnsberg.de
Telefon: 02931-21122
Fax: 02931-788163
Homepage: www.kunstverein-arnsberg.de
Der Kunstverein Arnsberg versteht sich als Ort der Auseinandersetzung mit Ideen und Erfahrungen zeitgenössischer Kunst. Die Förderung junger Kunst und die Bereitschaft, sich auf unsichere Wege zu begeben, haben den Charakter des Kunstvereins geprägt. Der Handlungsraum des Vereins hat sich über die Jahre deutlich erweitert und den öffentlichen Raum in und um Arnsberg integriert. Der Anspruch, sich immer wieder neu zu definieren und programmatisch zu entwickeln – in Bezug zur Stadt und Region, aber auch im internationalen Kontext – ist unser Anliegen und Paradigma. Dies geschieht durch die Produktion von Ausstellungen, Außenprojekten und Publikationen, aber auch durch eine intensive Vermittlungsarbeit vor Ort, die das Verständnis und Erfahren zeitgenössischer Kunst ermöglicht. Eine zentrale Rolle dabei spielt die Einbeziehung von Schülern und jungen Menschen, die sich für die Kunst engagieren und das Vereinsleben fortführen. Die großzügigen Räume des Kunstvereins befinden sich im ersten Obergeschoss eines klassizistischen Bürgerhauses am zentralen Neumarkt, einem nach Plänen von Schinkel gebauten Platz, dessen Bausubstanz nahezu erhalten ist. Im Herzen der Altstadt gelegen, mit Blick auf den Neumarkt sowie auf den eigenen idyllischen Garten, entscheiden sich viele Künstler, die räumliche Präsentation durch Außenprojekte zu erweitern. Die enge Zusammenarbeit mit den Künstlern und die persönliche, familiäre Atmosphäre schaffen eine unmittelbare, konstruktive Basis für ortsbezogene Experimente und unkonventionelle Neuproduktionen. Klein und flexibel kann der Kunstverein Arnsberg auch auf große Herausforderungen schnell reagieren und Vorhaben möglichst kompromisslos und zeitnah realisieren. Der Kunstverein Arnsberg engagiert sich aktiv im öffentlichen Raum und produzierte seit 2009 über 50 Projekte im Arnsberger Stadtraum. Konsequent und nachhaltig eröffnen die Projekte der Ausstellungsreihe „Public Abstraction Private Construction“ sowie die Ausstellungsreihe im öffentlich zugänglichen Lichthaus weitere Aktionsfelder im Dialog mit dem Alltag. Das Lichthaus Arnsberg ist ein postmoderner, markanter Glaspavillon, in dem der Kunstvereins Arnsberg gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Arnsberg weitere Projekte kuratiert. Er befindet sich im Innenhof des Klosters Wedinghausen 
(12. Jh.) in unmittelbarer Nähe zum Kunstverein. Seit 2009 finden da Projekte und Ausstellungen statt, die oft exklusiv für das Lichthaus entwickelt werden. Für Alle rund um die Uhr sichtbar, entsteht so eine direkte, offene Plattform der Begegnung mit zeitgenössischer Kunst. Die Förderung junger Kunst und die Risikobereitschaft, sich auf unsichere Wege zu begeben, haben den Charakter des Kunstvereins geprägt. Die Meisten der vorgestellten Künstler haben ihre erste institutionelle Einzelausstellung im Kunstverein Arnsberg, aber auch Richtung weisende Positionen wie Karin Sander (2008), Erwin Wurm (2008) oder Alfredo Jaar (2012) haben wichtige Statements geleistet. Die Präsentation komplexer und interdisziplinärer Positionen verlangt oft eine Neudefinition der Aufgaben unserer Institution in der Vermittlungsarbeit. Neben Führungen und Künstlergesprächen, Reisen und Workshops für Mitglieder, legen wir besondern Wert auf unser Jugendprogramm, das durch vielfältige Aktivitäten ergänzt wird. Da Arnsberg weder eine Kunsthochschule noch eine Universität hat, ist z.B. eine Gruppe von Gymnasiasten zu einer tragenden Säule des Kunstvereins geworden. Sie werden individuell geschult und helfen je nach Interesse und Talent beim Auf- und Abbau, bei der technischen Installation, bei der Büro- und Pressearbeit sowie bei der Ausstellungsvermittlung. Einige davon entschieden sich nach dem Abitur für ein Studium im kulturellen Bereich, viele engagieren sich weiterhin für den Kunstverein. 2010 - KVA ist Preisträger der Sparda-Kunstvereinförderung-NRW
 2011 - KVA hat vier Künstler aus dem Jahresprogramm auf der 54. Venedig Biennale 2012 - KVA hat sieben Künstler mit Einzelausstellung auf der Documenta 13 2013 - KVA wurde für den Preis für Kunstvereine der ADKV & Art Cologne nominiert 2015 - KVA wurde für den Preis für Kunstvereine der ADKV & Art Cologne nominiert 2016 - KVA wird mit dem Preis für Kunstvereine der ADKV & Art Cologne ausgezeichnet (Pressemitteilung)

Veranstalter

Kunstverein Arnsberg
Königstr. 24
59821 Arnsberg

E-Mail: kontakt@kunstverein-arnsberg.de
Telefon: 02931/21122
Homepage: http://www.kunstverein-arnsberg.de

Der Kunstverein Arnsberg erforscht und erprobt in dem dreiteiligen Projekt Das Theater in jede*m von uns (17.02 - 30.06.2023), wie Prozesse und Räume des Theaters in Bildender Kunst, aber auch in unserem Alltag eine Form finden.

Die Reihe beginnt mit der Solo-Ausstellung von Farkhondeh Shahroudi, gestern war ich so müde dass ich den tee gegessen habe: ein skulpturales Gewebe aus poetischer, sozialer und politischer Textur.

Farkhondeh Shahroudis Arbeiten bestehen aus den verflochtenen Beziehungen zwischen Schrift und Bild, zwischen Körper und Erzählung. Inspiriert von der Poesie und den Erinnerungen an Iran und ihres Alltags in Deutschland erzählen ihre Arbeiten von Sprache und Sprachlosigkeit. Sie rufen Unausgesprochenes wach.

Ihr Werk thematisiert translokale Bewegungen von Menschen, die ausgeliefert, entwurzelt oder ausgelagert sind, die sich zwischen Orten und Welten bewegen wie in einem Theaterstück.

Viele Figuren in Shahroudis Arbeiten erinnern an das traditionelle iranische Theater, „Ta'ziyeh“, wo Schauspieler*innen, Zuschauer*innen und Tiere auf der Straße zu einer Einheit verschwimmen.

So verwandeln sich Bilder, Körper und Erzählungen durch ihre Handschriften, durch Nähen von und Verweben mit verschiedenen Materialien zu einem synthetischen Universum, das zwischen sozial und asozial, politisch und privat, öffentlich und intim, zwischen Innen und Außen, zwischen Sprache und Unlesbarkeit oszilliert.

gestern war ich so müde dass ich den tee gegessen habe ist eine Solo Ausstellung die es sich traut den Schatten des Alltags ins Auge zu schauen.

Nach dem Psychiater Carl Gustav Jung ist ein Schatten die Summe aller dunklen und vor allem verdrängten Gefühle, die in uns verborgen sind. Der Schatten ist all das, was wir nicht sein wollen, aber gleichzeitig oft sind. Schatten entwickeln sich in jedem Menschen, beginnend schon in der Kindheit. Die Bedeutung des Schattens unterscheidet sich abhängig von der Kultur, in der man aufwächst. Der Schatten gehört zum Leben, so wie das Licht zum Tag und die Dunkelheit zur Nacht. Die Eschatologie des späteren Zoroastrismus, der im westlichen Iran entstand, enthält die weit verbreitete Vorstellung, dass der Mensch keinen Schatten wirft, wenn er im Jenseits ankommt.

Für Farkhondeh Shahroudi bildet der Teppich den idealen Raum. Er entspricht einer antiken Symbolik, und in seiner vollendeten Geschlossenheit assimiliert er in sich einen Teil des Paradieses. In ihren Skulpturen und Installationen werden diese Teppiche zu beweglichen Gärten, zu heterotopen Räumen: sie verfügen über eine andersgeartete Räumlichkeit, die einerseits die Imagination freisetzt und andererseits jenem Gefühl des Nichtdazugehörens Form verleiht, wie es der Künstlerin im Exil zu eigen ist.

Die Ausstellung im Kunstverein Arnsberg verbindet sowohl Malerei, Objekte und Fotografie aus den früheren Schaffungsjahren der Künstlerin, als auch ganz neu konzipierte Installationen und Zeichnungen. Die meisten Arbeiten werden erstmalig ausgestellt und in einer erzählerischen Ausstellungschoreografie gezeigt, die das Publikum dazu einlädt, in die vielschichtigen inneren Landschaften von Farkhondeh Shahroudis Werk einzutauchen.

Im Laufe der Ausstellung wird Shahroudi eine Performance im öffentlichen Raum entwickeln.

In dieser Performance, „sang zani“ (= Steine klopfen), werden das Publikum, und Stadtbewohner*innen eingeladen, zu vorgegebenen Rhythmen zwei Steine aufeinander zu klopfen. Diese Klang-Prozession führt Shahroudi selbst, angekleidet mit einem performativen Kleid, “von weinenden Bäumen“ aus Kautschuk Reifen, auf.

„sang zani“ ist eine performative Adaption der schiitischen Trauerzeremonie „daste gardani“ und der Tradition des iranischen Theaters „ta'ziyeh“, bei dem die Menschen versammelt werden, um Ungerechtigkeiten zu beklagen.

Die Performance wird zur Finissage am 16.4.2023 aufgeführt.

Farkhondeh Shahroudi (1962, Teheran / Iran) lebt und arbeitet in Berlin. Shahroudi wurde 2022 mit dem Hannah-Höch-Förderpreis ausgezeichnet. Zu ihren letzten Einzel- und Gruppenausstellungen gehören unter anderen “A Different Now is Close Enough to Exhale on You”, Goodman Gallery, Cape Town, South Africa (2022), “Max Beckmann war nicht hier”, Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (2022), “Ich Habe Knast”, Spittelmarkt, Berlin, Speaking to Ancestors (2022), “Force Times Distance”, Sonsbeek, Arnhem, Niederlande (2021); “The Relative Naive”, Galerie Weisser Elefant, Berlin (2019); “Out Now! Kunst im öffentlichen Raum”, Berlinische Galerie, Museum für moderne Kunst, Berlin (2018); “Whose Land Have I Lit on Now? Überlegungen zu den Begriffen der Gastfreundschaft: Invocation II”, SAVVY Contemporary, Berlin (2018) und in “Deep Nation”, Kreuzberg Pavillon, Berlin (2018).

Termine

Datum Uhrzeit
31.03.2023 00:00 - 00:00 Uhr
02.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
05.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
06.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
07.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
09.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
12.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
13.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
14.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr
16.04.2023 00:00 - 00:00 Uhr

An dieser Stelle sind externe Videos in unserer Seite integriert.

Für die Karten Darstellung verwenden wir den Google Maps Dienst.